Themen

Hanseatischer Ingenieurs Club

Technik-Bildung und -Akzeptanz


Leitung: Prof. Dr.-Ing. Eckart Kottkamp
Ziel des Arbeitskreises ist es zur Sicherung und Förderung der gewerblichen und akademischen Ausbildung in technischen Disziplinen beizutragen. Technik besitzt einen wesentlichen Einfluss auf das Zusammenleben in unserer Gesellschaft. Eine zukunftsorientierte Entwicklung der Metropolregion ist abhängig von einer ausreichenden Verfügbarkeit entsprechend qualifizierten Personals. Hierfür wollen wir Impulsgeber und Unterstützer sein.
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Arbeitsausschuss „Gewerbliche und akademische Ausbildung in der Technik“

Sitzung am 20. Juli 2015
In der Sitzung wurde der Status des 2012 mit den Leitungen der Hamburger Senatsbereiche BWF, BSB und BWVI verabredeten Projekts „Ingenieurmangel“ besprochen. Von den gemeinsam identifizierten Handlungsfeldern

1) Übergang Schule/Hochschule

2) Übergang Hochschule/Beruf

3) Vermittlung der gesellschaftlichen Bedeutung von Technik für die Metropolregion Hamburg

ist für das Handlungsfeld 1 zum 1.Juli 2014 der Bericht der dazu einberufenen Arbeitsgruppe „Sicherung des MINT-Nachwuchses“ vorgelegt worden. Vorgeschlagen wird darin für die naturwissenschaftlichen und technischen Ausbildungsgänge der staatlichen Hamburger Hochschulen die Einführung eines abgestimmten online-basierten Orientierungstests Mathematik ab Wintersemester 2015/16.

Der Arbeitsausschuss spricht sich für eine Fortsetzung des Projektes auch in der neuen Legislaturperiode aus. Er schlägt eine Erweiterung des Projektes um das Handlungsfeld

 4) „Weiterbildung „ vor.

Für besonders wichtig hält er die Bearbeitung des Handlungsfeldes 3, weil aus Sicht des HIC

– ein besseres Verständnis der gesellschaftlichen Bedeutung von Technik für eine notwendige  Steigerung des Interesses von Schulabgängern an technischen Berufen bedeutsam ist und

– eine Verbreitung der Urteilsfähigkeit der Bevölkerung bei Akzeptanzprozessen technischer Projekte  durch  eine erweiterte Kenntnis der Zusammenhänge angestrebt werden sollte.

Diskutiert wurde im Rahmen der Aussprache über das Handlungsfeld 3 auch erneut der als notwendig angesehene  Aufbau eines Science Centers in Hamburg. Der HIC ist der Meinung, dass mit einem solchen Center eine wichtige Bildungsinstitution  im Bereich Technik und Gesellschaft eingerichtet würde. Der HIC wird die neue Leiterin der BWF, Frau Senatorin Fegebank, zur Erläuterung  seiner Vorstellungen um ein Gespräch bitten.

Besprochen wurde auch der wachsende Mangel an Facharbeitern mit technischer Berufsausbildung. Hier sollen Gespräche mit entsprechenden Institutionen aufgenommen werden, um sich in einer ersten Phase ein ausführlicheres Bild über die Sachlage zu verschaffen.


Verkehr und Infrastruktur

Leitung: Dipl.-Ing. Ulrich Sieg

„Ziel unseres Fachausschusses ist die Förderung neuer Ideen und Lösungen zur Bewältigung des Verkehrs in der Metropolregion Hamburg. Da deren Herausforderungen zukünftig weiter zunehmen werden, bedarf es nachhaltiger Strategie-Konzepte und zielgerichteter Umsetzung für die verschiedenen Verkehrsträger. Hierfür wollen wir Impulsgeber, Vermittler und Unterstützer sein.“
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Energie und Umwelt

Leitung: Dipl.-Ing. Lutz Bandusch

Energieversorgung – das Fundament für den Wolkenkratzer „Industrienation“

Die Grundstoffindustrie in Deutschland leistet einen erheblichen Beitrag zum weltweiten Klimaschutz. Ihre innovativen Werkstoffe und Materialien ermöglichen die Entwicklung leistungsfähiger Produkte und effizienter Prozesse. Aluminium, Kupfer und Stahl sind wichtige Grundstoffe für eine emissionsarme Gesellschaft. Nur mit einer leistungsfähigen Grundstoffindustrie und integrierten Werkstoffketten können die notwendigen Effizienzsteigerungen im Mobilitäts- und im Energiesektor erreicht werden. Denn Innovationen, die Energie einsparen, setzen immer Entwicklungen in Werkstoffen voraus.

Zur Erhaltung dieser Leistungsfähigkeit ist die Industrie auf international wettbewerbsfähige Strompreise angewiesen. Beim Vergleich der Strompreise für ein international tätiges Unternehmen der Grundstoffindustrie ist besonders der große Abstand zu den USA alarmierend. Dort liegt der Strompreis inklusive Netzkosten bei rund 25 €/MWh – im Vergleich zu rund 50 €/MWh in Deutschland (inkl. Netzkosten). Die Vereinigten Staaten sind der weltweit stärkste Konkurrent für deutsche Exportprodukte.

Aus der Leistungsstärke der deutschen Grundstoffindustrie erwachsen Werkstoffinnovationen und neue bahnbrechende Produkte. Das sichert unsere Exportstärke – und den hohen sozialen Standard in Deutschland. Denn nur eine solide Wirtschaftsbasis mit hoher Beschäftigungsquote ermöglicht eine soziale Marktwirtschaft. Für die Energiewende gelten dieselben Indikatoren. Ihr Erfolg hängt von ihrer Exportfähigkeit ab. Dafür müssen wir den Beweis antreten, dass der Umbau der Energieversorgung und der Erhalt industrieller Wertschöpfungsketten kein Widerspruch sind. Nur wenn uns das gelingt, ist die Energiewende ein Vorbild und findet Nachahmer.

Die vier Grundpfeiler der Industriegesellschaft

Der Wolkenkratzer unserer hochentwickelten Industrienation steht mit vier Grundpfeilern auf dem Fundament der Energieversorgung. Die Grundstoffindustrie im Erdgeschoss ermöglicht den Zugang zu den oberen Etagen. Die Grundpfeiler, das sind Ökonomie, Versorgungssicherheit, Ökologie und Akzeptanz. In den vergangenen Jahren wurden die notwendigen Wartungsarbeiten fast ausschließlich am Ökologie-Pfeiler durchgeführt. Dies hat den Wolkenkratzer in eine Schieflage gebracht. Derzeit wird, ebenso einseitig, intensiv an der Versorgungssicherheit gearbeitet – mit fatalen Folgen: Die Pfeiler der Ökonomie und Akzeptanz werden immer baufälliger.

Sorge bereiten die sozialen Effekte dieser Entwicklung. Das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) hat einen Umverteilungsprozess von unten nach oben in Gang gesetzt. So werden beispielsweise dem Land Nordrhein-Westfalen jährlich rund drei Milliarden Euro entzogen. Insbesondere für die Arbeiter und Angestellten in der Grundstoffindustrie besteht die Gefahr, doppelt für die Energiewende zu zahlen. Zum einen finanzieren sie als private Stromabnehmer den wachsenden Wohlstand begüterter Grundbesitzer im Süden und Norden unserer Republik. Zum anderen bangen sie um ihre Arbeitsplätze, die infolge nicht wettbewerbsfähiger Strompreise gefährdet sind.

Das EEG hat in den vergangenen zehn Jahren eine wichtige Rolle bei der Entwicklung und Markteinführung der Erneuerbaren Energien gespielt. Die Babyphase haben wir allerdings längst hinter uns, das Kind kann laufen und ist gut genährt. Inzwischen führt die Subvention zu immensen Verwerfungen in der Gesellschaft. Im Jahr 2013 wird die EEG-Umlage erstmals über dem Börsenpreis für Grundlaststrom liegen (Abbildung 1). Allein der Börsenstrompreis hat sich seit der Liberalisierung des Marktes zu Beginn des Jahrtausends fast verdoppelt.

Das gesamte Dokument können Sie hier als Pdf-Datei lesen

 

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